Yoga für schwangere Frauen

Sport ist während der Schwangerschaft gut – nicht nur für die werdende Mutter, sondern auch für das ungeborene Kind. Leider ist nicht jede Sportart geeignet: zum einen, weil eine Frau mit stetig wachsendem Bauch diesen oder jenen Sport irgendwann nicht mehr unbefangen ausüben kann und zum anderen, weil viele Mediziner vor sportlichen Aktivitäten wie beispielsweise Reiten, Ski fahren oder Mountain-Biking abraten. Die Gefahren sind hier zu hoch, dass ein Unfall erlitten werden kann, dass der Sport eventuell frühzeitige Wehen auslöst oder dass einfach die Gesundheit für Mutter und Kind nicht mehr gegeben ist.
Es gibt natürlich eine Reihe von Sportarten, welche sowohl der schwangeren Frau als auch dem kleinen Menschenkind im Bauch der Mutter sehr gut tun: Schwimmen, leichtes Radfahren, Nordic Walking oder mildes Jogging gehören mitunter dazu. Immer größerer Beliebtheit erfreut sich auch weiterhin der Yoga. Durch die tiefe und beruhigende Atmung und die Konzentration können so Verspannungen, Schmerzen und auch Ängste ausgeschaltet werden. Zudem empfinden viele Mütter während der Übungen eine tiefe und festere Bindung zu ihrem Kind. Im Folgenden werden einige Yogaübungen darlegt, welche Sie ohne Probleme während der Schwangerschaft durchführen können. Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Ausübung haben, Schmerzen oder andere Unannehmlichkeiten verspüren, so brechen Sie die Übungen bitte ab und widmen sich leichteren Yogastellungen.

Der Rückenstrecker

Wirkung: Entlastet den Rücken von den Anstrengungen der stetig wachsenden Last des Bauches

Übung
Stellen Sie sich im Vierfüßlerstand auf den Fußboden auf Ihre Yogamatte. Hierfür werden die Beine soweit geöffnet, um dem Bauch ausreichend Platz zu verschaffen. Die Zehen beider Füße werden für die Übung aufgestellt, dann atmen Sie bewusst ein, verlagern das Gewicht nach vorn auf die Hände, atmen anschließend wieder aus, wobei Sie Ihren Oberkörper zurück in Richtung Füße setzen, die Hände allerdings in der Grundhaltung belassen. Hierdurch gewinnt Ihr Rücken nun an Länge, wird gestreckt und kann sich dadurch entlasten. Mit der Einatmung kehren Sie zurück in den Vierfüßlerstand. Diese Übung können Sie bis zu fünf Mal wiederholen.

Das kreisende Becken

Wirkung: Durch diese Yogaübung lindern Sie Rückenschmerzen und entlasten Ihre Beine.

Übung
Auch bei dieser Übung begeben Sie sich auf die Yogamatte in den Vierfüßlerstand. Die Händen werden fest auf die Matte gedrückt, die Schultern zurückgezogen und das Becken in langsamen, gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen geführt. Während der Übung können Sie bestenfalls die Augen schließen und somit den wohltuenden Effekt auf sich wirken lassen. Versuchen Sie nun, während Sie Ihr Becken kreisen lassen, die Wirbelsäule zu spüren und den Atem bewusst fließen zu lassen. Atmen Sie hierzu tief ein und lassen den Atem mit einem hörbaren „Ha“ wieder fließen. Nach einer Minute wechseln Sie die Kreisrichtung.

Der Seitenstrecker

Wirkung: Durch diese Übung verbessern Sie Ihren Atem, was durchaus für die Geburt nützlich sein kann.

Übung
Diese Übung beginnt ebenfalls im Vierfüßlerstand. Besonderheit: das rechte Bein wird in dieser Haltung seitlich auf Hüfthöhe zur Seite gestellt, so dass die Außenkante des Fußes gegen den Boden drückt, allerdings vollkommen den Boden berührt. Atmen Sie nun ein und strecken den rechten Arm über die rechte Seite nach oben. Zielen Sie mit den Fingerspitzen gen Decke und atmen Sie tief über die rechte Seite ein und wieder aus. Versuchen Sie diese Haltung über drei Atemzüge zu halten, danach kehren Sie wieder in die Grundposition zurück. Diese Yogastellung können Sie im Seitenwechsel weiterführen.

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