Volkskrankheit: Migräne – was kann ich dagegen tun?

Migräne ist eine nervenzerreißende, neurologische Erkrankung, die viele Menschen kennen. Anfallsartig treten starke Kopfschmerzen auf, die meist mit Übelkeit, Erbrechen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit oder Schlappheit einhergeht. Durch stark pochende und pulsierende Schmerzen, meist lokalisiert auf einen Kopfbereich, tritt die Migräne schon häufig im Kindesalter auf. Laut neuesten Statistiken leiden bereits über 80% aller Grundschulkinder an Kopfschmerzen und auch die Erwachsenen kennen diese Leiden nur zu gut: Frauen im Alter von 25-45 Jahren ertragen häufiger die Migräne als Männer.

Wie wird die Migräne diagnostiziert?

An erster Stelle verspüren die Patienten einen stechenden, einseitigen Schmerz, der besonders bei Bewegungen klopfende oder gar hämmernde Auswirkungen haben kann. Zudem klagen die Leidenden oftmals unter Übelkeit bis zum Erbrechen oder auch unter Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Eine Migräneattacke beginnt meist schlagartig und kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen andauern: für die Patienten ein mit großen Schmerzen verbundenes Leid. Während einige Patienten den Schmerz sofort verspüren, erzählen andere von vorherig auftretenden Heißhungerattacken oder erhöhter Reizbarkeit.

Ärzte und Experten gliedern die Migränearten in zwei Kategorien: Migräne mit Aura sowie Migräne ohne Aura. Bei einer Migräne mit Aura kommen oben genannte Symptome zum Tragen – Patienten, welche an einer Migräne ohne Aura leiden, erfahren zu den üblichen Symptomen zusätzlich Sehstörungen oder Lähmungen bishin zu Sprachstörungen.
Weitere Formen der Migräne führen weiterhin zum Sehen von Doppelbildern, welche besonders von Kindern und jungen Erwachsenen wahrgenommen werden. Dieses fehlerhafte Sehverhalten kann unter Umständen sogar bis zu zwei Wochen andauern.

Leidet ein Patient an diesen oder ähnlichen Symptomen, wird ein Arzt sich die Beschwerden zuerst ansehen und eine Checkliste mit Fragen erstellen: Wie lange dauern die Migräneanfälle? Leiden Sie unter Lichtempfindlichkeit? Wo genau befindet sich der Schmerz?
Im Anschluss zu dieser Befragung wird in der Regel ein EEG – Elektro-Enzephalographie -durchgeführt. Diese neurologische Untersuchung misst die Hirnströme. Anschließend wird zu einer Doppleruntersuchung geraten, bei der die Durchblutung des Gehirns abgeklärt wird. Beide Untersuchungen sind nicht mit Schmerzen verbunden und dienen der Analyse, ob vielleicht andere Erkrankungen vorliegen könnten.

Wie kann ich mich gegen Migräne behandeln lassen?

Eine Behandlung der Migräne ist meist ein steiniger Weg, der mitunter durchaus langwierig sein kann. Durch die Vielzahl der verschiedenen Migräneformen ist eine Heilung meist nur in sehr seltenen Fällen möglich. Häufig wird eine Medikation empfohlen, dennoch gibt es auch noch andere Möglichkeiten, wie Sie die Migräne lindern können.

  • Während eines Migräneanfalls sollten Sie den Raum abdunkeln, sämtliche elektronischen Geräte abschalten und sich auch nicht von
  • Telefon und Handys stören lassen.
  • Legen Sie auf die schmerzende Stelle einen kalten Lappen.
  • Der Arzt rät Ihnen sicherlich erst ein Medikament gegen die Übelkeit und dann eines gegen die Schmerzen einzunehmen – legen Sie sich die Medikamente auf den Tisch in Ihre Nähe, damit Sie nicht unnötig oft aufstehen müssen.
  • Während eines Migräneanfalls hat sich Akupunktur als sehr nützlich erwiesen. Hierbei werden hauchdünne Nadeln an bestimmte Körperstellen gesetzt, die die Schmerzen der Migräne lindern und hemmen können.
  • Auch autogenes Training hat schon vielen betroffenen Patienten gut geholfen.
  • Wenn Sie den Migräneanfall bemerken, tauchen Sie die Fingerspitzen für kurze Zeit in Eiswasser und legen sich dann die eisigen Finger für einige Sekunden auf die Augenbrauen. Dies können Sie bis zu dreimal wiederholen.
  • Frische Luft wird auch von vielen Menschen geraten – sorgen Sie also dafür, dass Sie reichlich Frischluft während der Migräne erhalten.

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