Intensive Hautpflege im Herbst und Winter sind besonders wichtig

Stürmische Böen, eisige Winde und klirrende Kälte lassen unsere Haut trocken und spröde werden. Die Pflege und Versorgung des größten Organs des Mensches ist besonders in der kalten Jahreszeit wichtig und wenn die trockene Heizungsluft noch hinzukommt, äußert sich unsere Haut mit zahlreichen Auswirkungen: Juckreiz, Spannungen, Rötungen, abgelöste Hautschüppchen und kleine Risse wollen gepflegt werden und verlangen nach einem Schutz.

Wie ist unsere Haut aufgebaut?

Mit einer Gesamtfläche von ungefähr 1,5 bis 2m² ist die Haut das größte Organ des Menschen. Die dünne Körperhülle ist in drei Schichten unterteilt: der Oberhaut, der Lederhaut und der Unterhaut. Unsere Haut erfüllt verschiedene Funktionen wie beispielsweise Schutz vor Umwelteinflüssen, Energiespeicherung, Temperaturregulierung und Sinnesempfindungen. Doch gleichzeitig ist die Oberhaut auch ein Schutzschild, welche uns vor fremden Eindringlichen wie Bakterien und Pilzen schützt.
In der Unterhaut befindet sich das Fettdepot, welches aus lockerem Bindegewebe und eingelagerten Fettzellen besteht. Wenn jedoch im Winter die Luft einen geringen Feuchtigkeitsgehalt aufweist als vielleicht im Sommer, so muss unsere Haut Schwerstarbeit leisten. Zudem kommt noch die Schutzfunktion des Wärmespeichers – die Blutgefäße ziehen sich zusammen, die Haut kann schlechter durchblutet werden und es mangelt ihr an Sauerstoff. Weitere Faktoren wie die warme Heizungsluft verhelfen hier nicht zur Besserung. Der natürliche Schutzfilm vor Austrocknung wird zerstört, die Talgdrüsen stellen vielleicht sogar ihre Arbeit ein und sind bei extrem kalten Temperaturen nicht mehr imstande ihre Tätigkeit wieder aufzunehmen. Das Resultat: die Haut wird trocken, beginnt zu jucken und schuppt sogar manches Mal oder spannt.

Was kann ich tun, um meiner Haut verlorene Feuchtigkeit wieder zu geben?

Auch wenn im Winter ein heißes Bad verlockend klingt, so kann man hierdurch die verlorene Feuchtigkeit nicht wieder herstellen. Das heiße Badewasser setzt der Haut sogar noch mehr Stress zu und verhindert eine Feuchtigkeitsaufnahme. Daher ist es wichtig, die Haut nach jeder Dusche oder Bad ausreichend mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme zu versorgen.

Wichtig ist, dass eine gezielte Fettversorgung stattfindet, daher sollten die genutzten Produkte fetthaltiger sein, als die Cremes, die im Sommer verwendet werden. Beim Wintersport ist es besonders wichtig, gefährdete Körperstellen wie Lippen, Nase und Ohren mit Kälteschutzcremes zu versorgen. Diese verhindern eine Austrocknung und geben der Haut gezielt Feuchtigkeit zurück. Für den restlichen Körper muss natürlich auch die Pflege stimmen: neben dem Fettgehalt der Cremes muss in den Bergen auch auf einen ausreichenden Lichtschutzfaktor geachtet werden. Die Sonneneinstrahlung in höheren Lagen und bei Schnee erhöht sich deutlich, so dass auch dieser Faktor beim Winterurlaub bedacht werden sollte.

Luftbefeuchter in Wohnräumen ist ein wahrer Geheimtipp: die Luftfeuchtigkeit in Häusern und Wohnungen wird in der kalten Jahreszeit durch die Heizungsluft stark gedrosselt. Dies ist für die Haut natürlich nicht förderlich, so dass Luftbefeuchter an den Heizungen für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit sorgen.

Auch Ernährungswissenschaftler sind sich einig, dass eine gezielte Flüssigkeitszufuhr im Herbst und Winter ideal sind, um die Haut von innen vor Austrocknung zu bewahren. Empfehlenswert sind zwei bis drei Liter Wasser, ungesüßte Früchtetees und Fruchtsaftschorlen.

Wechselduschen eignen sich für den Körper ebenso: durch das Wechseln von kaltem und warmen Wasser wird die Durchblutung der Haut angeregt, Nährstoffe erreichen gezielter strapazierte Hautstellen und das Immunsystem wird gestärkt.

Sind trotz dieser Tipps keine nennenswerten Verbesserungen zu verzeichnen, so ist es sinnvoll einen Hautarzt zu konsultieren, der sich das Hautbild genauer ansehen wird und eine individuelle Pflege empfiehlt.

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