Entgiftung des Körpers

„All Ding‘ sind Gift und nichts ohn‘ Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.“ Paracelsus – Arzt, Alchemist sowie Astrologe, *1493 in Egg, † 1541 in Salzburg.

Früher waren die Begriffe „Entgiftung“ oder „entgiften“ eher weniger geläufig und wurden erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Ärzten, besonders im humoralpathologischen Bereich[1], genutzt. Gerade in der heutigen Zeit, in der jeder Mensch zahlreichen Giften ausgesetzt ist, tut eine Entgiftung nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. Über die Atemluft, den Magen-Darm-Trakt und auch über die Haut nehmen wir täglich mal mehr, mal weniger schädliche Substanzen auf, die uns träge, gestresst und müde wirken lassen. Manchmal sind sie auch Auslöser für verschiedene Krankheiten oder Erkältungen. Besonders wenn die Energie fehlt, man sich antriebslos und ausgelaugt fühlt, sind die Alarmsignale des Körpers nicht zu überhören. Bei diesen Symptomen liegt eine Entgiftung des Körpers mehr als nahe.

Wie kommt unser Körper mit Giften zurecht?

Obwohl unser Körper in punkto „entgiften“ ganz erstaunliche Selbsthilfemechanismen entwickelt hat, sollte man hin und wieder dem Organismus Unterstützung leisten. Beispielsweise sorgen unsere Lungen dafür, dass giftige Kohlendioxide abgebaut werden und auch unsere Haut bildet einen regelrechten Schutzfilm gegen Umwelteinflüsse. Ebenso vernichtet unser Blutkreislauf sowie Organe wie Leber und Nieren oder der Darm quasi fremde und schädliche Stoffe, die das natürliche Abbausystem unseres Körper durchlaufen. Gründe für solche Abwehrmechanismen sind mitunter in der Umweltverschmutzung zu finden, aber auch die individuelle Lebensweise schwächt unser Immunsystem, so dass eine zusätzliche Entgiftung von Nöten ist.

Wie kann ich meinen Körper aktiv zur Entgiftung unterstützen?

Ein großes Geheimnis liegt augenscheinlich in der Wasserzufuhr. Wer täglich viel Wasser trinkt, hilft seinem Körper enorm gifte Abfallstoffe abzutransportieren. Sehr gut ist auch eine simple Hühnerbrühe, denn diese schwemmt das Wasser mitsamt den enthaltenen Giftstoffen aus dem Körper.Doch nicht nur das Trinken entgiftet den Körper – auch die Nahrungszufuhr bildet einen Komplex im Vergiftungszweig des Körpers. Lebensmittel, die Farbstoffe oder Konservierungsmittel enthalten, stehen quasi auf der „schwarzen Liste“ und sind maßgeblich für die zunehmende Vergiftung des Organismus. Leider ist es nicht möglich, alle Lebensmittel auf ihre Inhalte zu kontrollieren: selbst bei Obst und Gemüse sowie Fisch lassen sich Spritzmittel oder Schwermetalle nicht völlig vermeiden. Wer sich bewusst gesund ernähren möchte, sollte daher auf biologisch kontrollierte Nahrungsmittel zurückgreifen.

Saunieren ist nebenbei auch ein Wundermittel in Sachen Entgiftung: durch die Hitze und das Schwitzen wird die Ausfuhr von Giftstoffen im Körper über die Haut unterstützt. In Kombination mit Bürstenmassagen und einem Körperpeeling kann die entgiftete Wirkung zusätzlich sogar noch unterstützt werden. Ein Bad im Meer verhilft zusätzlich die im Körper enthaltenen Gifte zu binden und über die Atemwege abzutransportieren. Dies wird über die im Wasser enthaltenen Salze geregelt. Wem der Aufwand ans Meer zu fahren zu müßig ist oder sich im Winter einfach nicht die Chance bietet, kann auf die Meersalzzusätze für den eigenen, heimischen Badebedarf umschwenken oder die Spa-Variante in Wellnesseinrichtungen nutzen.

Selbst über spezielle Massagen, die so genannten Fußreflexzonenmassagen ist ein Entgiftungsprozess durchaus möglich. Durch den geübten Druck und die kreisförmigen Bewegungen wird der Abtransport der Giftstoffe im Körper angeregt und eine Grundreinigung des Körpers angestrebt. In Kombination mit einem Dampfbad oder einem Saunabesuch werden die durch die Ölmassage gelösten Giftstoffe zusätzlich ausgeschwitzt.


[1] Klostermedizin, die sich u. a. mit der Viersaftlehre sowie der Esskultur beschäftigt

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