Thermenbesuche – ein Mittel gegen Trübsal im November

Wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden, stellt sich auch unser Körper um. Bei vielen artet dies in Wintersmüdigkeit aus, andere bekommen sogar aufgrund der kurzen Sonnenphasen Depressionen und greifen zu Tabletten und Antidepressiva. Schnee, Regen und stürmische Tage lassen uns frieren und zittern und auch Bewegungsmangel sowie Heizungsdämpfe lassen uns träge und krank werden. Damit dies nicht zum Alltag umschlägt und auch die Zeit bis zum Frühling überbrückt wird, gibt es die einen oder anderen Tipps, um die kalte, feuchte Herbst- und Winterzeit zu einem Highlight werden zu lassen. Zum Beispiel kann ein Thermenbesuch für Körper und Geist eine wahre Erholung sein.

Das Thermalwasser unterscheidet sich vom normalen Badewasser hochgradig. Das Wasser ist in den Thermen mit besonderen Inhaltsstoffen, wie beispielsweise Schwefel, Sole, Kohlensäure oder Radon versetzt, dass über unsere Haut aufgenommen wird und somit zu chemischen Reaktionen führt. So können unter anderem Muskelverspannungen, Hautleiden, Herz-Kreislaufstörungen, Rheumatismus, Neurodermitis und viele weitere Krankheiten oder Leiden verbessert werden. Welche Thermenquelle für welches Leiden optimal ist, sollte mit einem behandelnden Arzt oder den Badewirten besprochen werden.
Den Nutzen der heißen Dämpfe sowie Mineral- und Thermenquellen dient allerdings nicht nur den gesundheitlichen Zwecken, sondern ist auch für Badefreunde ohne Leiden ein seelischer Balsam. Damit die Haut und auch der gesamte Körper von dem Thermenwasser profitieren, ist es ratsam die einzelnen Besuche direkt nach einander zu knüpfen. Klassische Thermalkuren dauern aufgrund ihrer Heilkraft zwei bis drei Wochen.

Im römischen Reich wurden die Thermen, welches grundlegend Badehäuser sind, erfunden und geschätzt. Diese Wertschätzung erreichte 400 n. Chr. eine Zählung von 11 Thermen und 856 Privatbäder – und das allein in der italienschen Metropole. Sehr viele Menschen schätzten die Reinigung und den seelischen Balsam der Thermen – nicht nur aufgrund der körperlichen Ertüchtigung wurde später der Thermengang zum täglichen Ritual, sondern auch zwecks der sozialen und geschäftlichen Knüpfkontakte.

Auch in späterer Zeit wurden Thermenbäder geschätzt und mit Vorliebe genutzt: so gibt es zahlreiche Aufzeichnungen und Dokumente über Nutzungen von Thermen im Mittelalter. Selbst die Habsburgische Familie schätzten diese Bäder und waren regelmäßig Gäste in den ortsansässigen Thermen.
Heutzutage ist es vielmehr ein Ort der Erholung, den wir gern mit einem Familienausflug verbinden. Doch warum sollte es nur ein seltener Familientag sein, der uns in die warmen Wasser einer Therme einlädt? Vielmehr sollten wir es den „alten“ Römer gleichtun und diese Seelenmassage gerade in der dunklen Jahreszeit öfters auf uns einwirken lassen. Für den Thermengang sind hier einige Tipps zusammengefasst, damit der Wellnessbesuch auch zum Erfolg wird.

In die Badetasche sollten unbedingt ein Badeanzug oder eine Badehose verstaut werden. Auch an Handtücher oder Bademantel, Badelatschen, eventuell eine Badehaube, ein Reisesäckchen für die feuchten Sachen und nicht zu vergessen ein Buch oder eine Zeitschrift für die Ruhepausen auf der Badeliege sind zu denken.
Damit der Thermenbesuch zu einem erholsamen Erlebnis wird, sollte man genügend Zeit für den Ausflug einplanen. Um diesen Besuch zu einem Wellnessereignis zu machen und nicht durch zu viele Badegäste verderben zu lassen, sind Ferientage oder reichlich besuchte Wochenenden zu vermeiden. Um dies abzuwägen, kann im Voraus in der vorgesehenen Therme Liegen und Massagebehandlungen gebucht werden.

Vielen Thermen sind mit Saunenbereiche, Wellnessanlagen und Badespaßgeländen verknüpft, damit auch für die gesamte Familie Spaß und Erholung pur versprochen ist. Für wen welches Thermenbad das richtige ist, lässt sich im Internet oder auf Empfehlungen durch Buchtipps schnell herausfinden.

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