Yoga Körperübungen – die Asanas

Yoga ist eine hohe Kunst, die durch Atmung, Konzentration und Bewegung zu einem neuen Lebensgefühl verhilft. Hierbei darf allerdings nicht verwechselt werden, dass Yoga rein gar nichts mit Gymnastik zu tun hat. Die Praxis des Yogas beeinflusst den Menschen durch Körper und Seele, je nachdem wie es die körperlichen Kräfte zu lassen.
Das Wort „Asanas“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie „bequemer, aufrechter Sitz“. Durch die Asanas werden bestimmte Auswirkungen auf Körper und Geist hergestellt, so dass jeder Muskel, jede Nervenbahn und auch jede Körperzelle an Vitalität, Gesundheit, Ruhe und Geduld dazu gewinnt.

Übungsphasen

Die Asanas werden in vier Übungsphasen untergliedert:

  • Erste Phase – Einnehmen der Grundhaltung
  • Zweite Phase – Positionieren des Körpers in eine individuelle Übungshaltung
  • Dritte Phase – Verweilen in der individuellen Übungshaltung
  • Vierte Phase – Rückkehr in die Grundhaltung

Wichtig ist hier zu beachten, dass die Verweildauer der dritten Phase je nach persönlichen Belastungen und Fähigkeiten variieren kann. Muten Sie sich selbst nicht mehr zu, als Ihr Körper vertragen kann. Sehr wichtig ist hierbei auch, den persönlichen Atemrhythmus den jeweiligen Asanas anzupassen.

Der aufrechte Stand

Der aufrechte Stand ist die Grundhaltung und Ausgangsposition für alle Asanas. Hierbei stehen Sie gerade, die Arme locker am Körper gehalten und beide Beine parallel nebeneinander in einer angenehmen Positur. Dies führt dazu, dass die Wirbelsäule aktiv entlastet wird, die Gelenke, Muskeln sowie Sehnen Entspannung finden und Schulter sowie Rücken gelockert werden. Verteilen Sie in diesem Stand das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Beine und richten Sie den Rücken gerade auf, so dass Sie weder gebeugt noch durch ein Hohlkreuz belastet werden. Dehnen Sie den Nacken sowie den Hals und atmen Sie jedes Mal ruhig und gleichmäßig.

Das Pendel

Wirkung
Durch diese Übung wird sowohl die Durchblutung, als auch der Orientierungssinn zwischen Kopf und Oberkörper verbessert. Verspannungen der Schulterblätter, der Oberarme und die allgemeine Körperhaltung können ebenfalls positiv beeinflusst werden.

Übung
Nehmen Sie die Grundhaltung ein und stellen Sie die Füße ungefähr 30 cm auseinander. Atmen Sie bewusst ein, legen Sie nun Ihre linke Hand an die linke Taille und beugen mit der Ausatmung den Oberkörper aus dem Hüftgelenk heraus nach vorn in eine waagerechte Position. Lassen Sie anschließend den rechten Arm wie ein Pendel ohne Kontrollzwang vor sich hin und her schwingen. Atmen Sie während der Schwingungen locker und bewusst ein und aus. Richten Sie sich mit einer Einatmung wieder auf und führen Sie den rechten Arm in gestreckter Haltung nach oben – hierbei versuchen Sie soweit wie möglich den Arm nach hinten zu richten. Dehnen Sie den Arm kräftig und lassen ihn anschließend locker sinken.

Diese Übung kann natürlich im Anschluss mit dem anderen Arm durchgeführt werden. Diese Asanas wird ungefähr zwei bis drei Mal wiederholt.

Der Baum

Wirkung
Bei dieser Übung wird die Atmung intensiviert, die Standhaftigkeit gestärkt und der Gleichgewichtssinn sowie die Konzentration gefördert.

Übung
Nehmen Sie die Grundhaltung ein und verlagern Sie das gesamte Körpergewicht auf das linke Bein. Legen Sie nun die Fußsohle des rechten Fußes quer auf den Spann des linken Fußes, so dass die Zehen des linken Fußes nach Außen zeigen, jedoch den Boden NICHT berühren. Legen Sie nun die Handflächen in Brusthöhe aneinander, die Fingerkuppen gen Himmel gerichtet und atmen Sie tief ein. Strecken Sie anschließend die Arme mit beiden zusammengehaltenen Händen über den Kopf und verweilen in dieser Position drei bis vier volle Atemzüge ehe Sie in die Grundhaltung zurückgehen. Atmen Sie hierfür aus und senken die Arme.
Diese Übung wird im Wechsel der Fußhaltung jeweils zwei bis drei Mal wiederholt.

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