Yoga für Anfänger – richtig atmen lernen

Allgemeines zu Yoga und unserer Atmung

Heute leben wir in einer Welt, in der die Hektik regiert, in der wir atemlos von einem Termin zum nächsten hechten und kaum Entspannung oder Erholung in den Alltag einfließen lassen. Nicht selten ist so eine Lebensweise für die meisten Menschen ungesund. Viele fühlen sich mit der Zeit ausgelaugt und überfordert, fühlen sich körperlich schlaff und verkrampft. Andere reagieren oft auf bestimmte Situationen aggressiv oder können mit gewissen Problemen nicht umgehen.
Um wieder einen Ausgleich zum Alltagsstress zu bekommen ist Yoga eine ideale Möglichkeit, um Reserven für den Tag und Kraft für den Körper sowie den Geist zu „tanken“. Um diese Entspannungsübungen zu vollziehen, ist es nicht wichtig einer bestimmten Religion anzugehören. Ebenso ist es gleich, ob Sie jung oder alt sind.

Um die Übungen des Yoga erfolgreich ausüben zu können, ist es zu Anfang erstmal wichtig die Atemübungen zu beherrschen. Hierbei ist es das Ziel zu der natürlichen Atmung – der Vollatmung – zurück zu finden. Diese Atemweise wurde von einem jeden von uns als Baby praktiziert, mit der Zeit jedoch verlernt. Warum die Atmung während der einzelnen Yogaübungen wichtig ist, liegt klar auf der Hand: der Sauerstoff ist für alle lebenswichtigen Funktionen im Körper notwendig. Nur wenn wir tief und bewusst atmen, wird unser Körper mit reichlich Sauerstoff versorgt. Durch die Atemübungen im Yoga finden wir zu dem eigenen individuellen Atemrhythmus zurück, beheben eine etwaige Fehlatmung und erleben bewusst eine Entspannung von ungeahntem Ausmaß. Dies hat natürlich zur Folge, dass sowohl Körper als auch Geist wieder aktiver arbeiten, was wiederum dazu führt, dass wir uns gesünder, leistungsstärker und ausgeglichener fühlen.

Warum ist die Atmung für Yoga wichtig?

Für die Atemübungen sollten Sie sich reichlich Zeit lassen. Das richtige Atmen wieder zu erlernen erfordert Zeit und Geduld. Horchen Sie bewusst in sich hinein, werden Sie eins mit Ihrem Körper und versuchen Sie den Atem positiv zu beeinflussen. Um richtig zu atmen, müssen Sie voll atmen, damit die Lungen vollkommen mit Sauerstoff gefüllt werden können.
Bei der Atmung spielen besonders das Zwerchfell, die kuppelförmige Muskelplatte in der Körpermitte und die Zwischenrippenmuskeln eine Rolle. Bei der Einatmung wird das Zwerchfell eingezogen, so dass ein Vakuum entsteht. Die Zwischenrippenmuskeln ziehen sich zusammen und heben die Rippen. Bei der Ausatmung tritt eine Entspannung der Muskeln ein: das Zwerchfell fließt zurück an seine ursprüngliche Position, die Zwischenrippenmuskeln senken sich und die Luft strömt wieder aus. Dieser Vorgang läuft unwillkürlich ab, ohne besonders zutun unsererseits.
Das Ziel der Atemübungen ist es, uns unsere Atmung wieder ins Bewusstsein zu rufen und zu der Vollatmung zurück zu finden.

Um beim Yoga richtig zu atmen ist es wichtig stets durch die Nase ein- und auszuatmen. Atmen Sie durch den Mund, so gelangt die trockene und ungereinigte Luft in den Atemtrakt, was zu Verunreinigungen und erhöhten Infektionsgefahren führen kann. Atmen Sie jedoch durch die Nase, so kann die Luft von den zahlreichen Härchen in den Nasengängen vorgereinigt werden und durch die Blutgefäße erwärmt werden. In der Lunge findet nun ein Gasaustausch statt: durch die dünnen Lungenwände wird der Sauerstoff an die Blutbahnen abgegeben und zu allen Zellsystemen unseres Körpers weitergeleitet. Auf diesem Weg wird der Sauerstoff auch in Energie umgewandelt, der für Unmengen von Stoffwechselvorgängen notwendig ist.

Wie ersichtlich wird, ist die Atmung zwar ein unwillkürlicher Vorgang, den wir verlernt haben wahr zu nehmen, dennoch für Gesundheit und Wohlbefinden durchaus notwendig ist. Ohne richtiges Atmen funktionieren wir nicht reibungslos und sind nicht komplett leistungsfähig. Erst durch das richtige Atmen finden wir wieder zu uns selbst zurück. Ein Grundstein, der wichtig für die richtige Ausübung von Yoga ist.

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