Aromatherapie – Eine Form von Wellness für zuhause

In unserer schnelllebigen Zeit ist es besonders für das Wohlbefinden des Menschen ein Muss, sich hin und wieder etwas Gutes zu tun. Gerade in Zeiten des Stresses und der Anspannung, benötigen wir Ruhe, Entspannung und Erholung. Wenn durch Arbeit, Familie oder andere Unpässlichkeiten keine Zeit für Wellnessurlaube bleiben, kann man sich gern ein Stück Urlaub und Wellness nach Hause holen.

Im Bereich Wellness wird die Aromatherapie ganz groß geschrieben – denn Düfte sind für den Menschen ein Wirkstoff, der für gute Laune sorgt und die Sinne stimuliert. Während Wissenschaftler und Experten immer noch nach den Gründen forschen, warum bestimmte Gerüche gewisse Emotionen auslösen, behandeln Ärzte und Heilforscher schon seit langer Zeit mit ätherischen Ölen, um Infektionen, Wunden und Hautprobleme beim Menschen zu lindern und das Wohlbefinden zu fördern. So kann unter Nutzung bestimmter ätherischer Öle die Gesundheit erhalten und der Körper sowie der Geist und die Seele positiv beeinflusst werden.

Für die Therapie wird gern auf duftende Salben aus Blütenblättern, Nadeln, getrockneten Pflanzenteilen und Gräsern sowie Wurzeln zurückgegriffen. Diese kommen für verschiedenste Anwendungsbereiche wie Massagen, Aromabäder, Umschläge, Körperwickel oder Kompressen zum Einsatz. Die Verwendung von Kamille, Sandelholz, Thymian oder Rosmarin sind für Aromatherapien sehr wertvoll. Ebenso wird jedem ätherischen Öl ein Energiepotential nachgesagt, welches durch den typischen Duft auf den Menschen übertragen wird. Die Wirkung der einzelnen Öle soll in erster Linie beruhigend, ausgleichend, entspannend und auch keimtötend sein und wird über die Haut, Nase und Schleimhäute in den Organismus aufgenommen. So werden schließlich die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und auch das Wohlbefinden, die Ausgeglichenheit und das Immunsystem wiederhergestellt und gefördert.

Bereits im alten Ägypten und in den Hochkulturen Mesopotamiens wurden bestimmte Duftstoffe oder Pflanzenteile meist unter Anwendung von Räucherungen für therapeutische und rituelle Zwecke verwendet. Die Nutzung von Pfefferminzblättern beispielsweise wurde in Rom zur Reinigung von Krankenräumen genutzt.
Anfang des 20. Jahrhundert wurde eher durch einen Zufall die erstaunliche Wirkung von ätherischen Ölen entdeckt. Im Juli 1910 ereignete sich im Labor des Chemikers René Maurice Gattefossé eine Explosion, bei der er sich die Hände und die Kopfhaut verbrannte. Unter Versorgung der Wunden mit Lavendelöl wurde eine sehr rasche und narbenfreie Heilung der Haut bemerkt.
Dies war die Geburtsstunde der ätherischen Öle, auf welche noch viele weitere Erfolge in punkto Aromatherapie folgten.

Heute wird die Aromatherapie zur Behandlung von Erkrankungen und Befindlichkeitsstörungen angewandt. Für die Phytotherapie und Teile der Komplementärmedizin wird für die Heilung und Genesung mit ätherischen Ölen gezielt behandelt.
Einige besondere ätherische Öle haben sich in der Aromatherapie als wichtige, gesundheitliche Beruhigungsstoffe herauskristallisiert. So kann Eukalyptusöl bei Fieber und grippalen Erkrankungen, bei Husten und Hautveränderungen helfen. Fenchelöl lindert Magenschmerzen und Übelkeit, Jasmin wirkt sich bei depressiven Verstimmungen positiv auf die Psyche aus und Pfefferminze ist ein wahres Geheimmittel gegen Kopfschmerzen.
Im Allgemeinen wirken die Duftstoffe gezielt auf den menschlichen Körper und sprechen den Geruchssinn an. Obwohl ätherische Öle keine Arzneimittel im Sinne des Arzneimittelgesetzes sind, handelt es sich bei manchen ätherischen Ölen um „hoch aktive Stoffe“, welche bestimmte Medikamente bei gleichzeitiger Verwendung unbrauchbar machen kann.

Bei der Auswahl von ätherischen Ölen sollte man bei der Aromatherapie unbedingt auf die Qualität achten. Für ein bestmögliches Ergebnis bieten sich Öle an, welche die Kennzeichnung „100% naturrein aus kontrolliert biologischem Anbau“ aufweisen.
Bei einigen Aromatherapien kann es leider zu Nebenwirkungen kommen, die sich durch Reizungen, Allergien oder Überempfindlichkeiten äußern. Bei diesen Symptomen bleibt dem wellnessbedürftigen Menschen nichts anderes übrig, als das Öl zu meiden. Ätherische Öle dürfen nie hochkonzentriert für Massagen oder Salbungen auf die Haut aufgetragen werden. Einzige Ausnahmen bilden hier Lavendelöl und Pfefferminzöl – diese dürfen auf kleine Hautpartien in kleinen Mengen verwendet werden. Für kleine Kinder kommt diese Anwendung jedoch nicht in Frage.

Werden ätherische Öle in Duftlampen genutzt, so sollte beachtet werden, dass sich unsere Nase sehr schnell den Duft der Aromatherapie gewöhnt. Wenn man also den Duft nach einer gewissen Zeit nicht mehr wahrnehmen kann, so liegt es nicht an der Qualität des Öles, sondern an unserer Nase. Eine Vermeidung von Überdosierungen ist daher unbedingt zu beachten – ein Wechseln der Düfte ist hier eher zu empfehlen.

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