Tai Chi zur Entspannung

Ein entspannendes Bad, ein gutes Buch, zahlreiche Kerzen und Düfte umringen Sie – aber Erholung ist nicht zu finden?
Manchmal benötigt ein Mensch mehr Wellness, als er auch nur erahnen würde. Da hilft vielleicht nicht nur ein Wohlfühlmaske oder eine Aromatherapie, sondern bedarf wesentlich mehr Aufwendung.

Eine beruhigende und entspannende Weise, um wieder zu sich selbst zu finden und den Einklang zwischen Körper und Geist zu erhören, findet man sehr gut mit Tai Chi.
Das Tai Chi ist eine uralte chinesische Bewegungsmethode, welche in seinem Grundkern gesundheitsfördernde und meditative Aspekte vereint. Hierfür wird unter anderem das Lebensprinzip von Yin und Yang angewendet sowie die fünf Elemente der chinesischen Philosophie verbunden, welche demnach Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser sind. Das Chi hat eine große Bedeutung, da es für die Lebenskraft, die Vitalität und die Energiereserven steht. Zum natürlichen Aufbau des Chi werden häufig Übungen angewandt, welche das Körperbewusstsein stärken, die Flexibilität fördern und die Konzentration stärken. Ziel der Übungen ist natürlich die Ruhe – hierbei werden die einzelnen Abläufe langsam und ruhig angegangen.
Im Zentrum aller Übungen stehen die so genannten „Formen“, welche durch fließende Bewegungen und Einzelbewegungen zusammengesetzte Bilder ergeben. Die Ausführung der einzelnen Formen kann von wenigen Minuten bis über eine Stunde gehen. Wichtig ist, dass die Tai Chi – Formen langsam und ruhig durchgeführt werden. Zu den 10 Grundregeln des Tai Chi gehören

  • Halten den Kopf aufrecht, um deinen Geist zu entfalten
  • Lockere die Ellenbogen, damit die Schultern sinken
  • Brust und Rücken sollen Entspannung finden
  • Entspanne die Taille
  • Verteile das Gewicht
  • Bringe Ober- sowie Unterkörper in Einklang
  • Suche die Ruhe in der Bewegung und die Bewegung in der Ruhe
  • Bewegungen sollen fließen
  • Verbinde Yin mit Yang
  • Gebrauche Yi, nicht rohe Kraft

Entspannungsübung nach Tai Chi für zu Hause

Die Übungen sollten möglichst in einer ruhigen Atmosphäre stattfinden. Tragen Sie für die Ausführung der Formen bestmöglich lockere und nicht beengende Kleidung.
Stellen Sie sich nun aufrecht und hüftbreit auf, die Arme liegen locker neben Ihnen, wobei die Handflächen parallel zum Boden stehen. Spannen Sie die Muskeln Ihres Gesäßes leicht an, während Sie sich in die Halbhocke begeben. Ihre Knie sollten gleichzeitig entspannt sein. Atmen Sie frei und unbeschwert ein, wenn Sie nun die Hände bis auf Kinnhöhe anheben, wobei die Handflächen weiterhin nach vorn von Ihnen weg zeigen. Führen Sie nun Ihre Arme ruhig nach außen und formen einen großen Kreis mit Ihren Händen, bis diese schließlich wieder vor Ihrer Brusthöhe Ruhe finden. Halten Sie währenddessen die Augen immer geradeaus gerichtet.

Zum Abschluss legen Sie Ihre Hände, die Arme in gleicher Haltung leicht gebeugt in Schulterhöhe, über Kreuz. Achten Sie jedoch darauf, dass sich Ihre Hände nicht berühren – die Handflächen zeigen immer noch von Ihnen weg. Drehen Sie die Handflächen anschließend zum Boden zeigend und streichen Sie die Hände in der Luft, als wollten Sie eine Tischdecke glätten. Ihre Schultern, sowie die Arme sind während der ganzen Prozedur vollkommen entspannt und locker.
Stehen Sie bitte immer hüftbreit, wenn Sie sich aus der Hocke wieder erheben und lassen Sie schlussendlich die Arme in der Anfangsposition zurückfallen.

Diese Übung können Sie mehrere Male wiederholen. Versuchen Sie trotz aller Gedanken immer wieder zu der Form zurück zu kehren und Ihr Gleichgewicht zu finden.

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