Hilfe bei Kater nach einer durchzechten Nacht

Wer hat diese Situation nicht schon selbst am eigenen Leibe erfahren? Ein oder zwei Drinks am Vorabend zu viel und am nächsten Tag dröhnt die Schädeldecke, dass sich selbst das Fallen einer Stecknadel ähnlich einer Bombenexplosion darstellt. Kein Telefon, kein Radio, kein Fernseher – und bitte: sprich mich nicht an!

Da sich allerdings zu Feierlichkeiten, Silvester, Geburtstagen oder anderen Partys manchmal die Gelegenheit bietet, einen „über den Durst“ zu trinken, wird das Erscheinungsbild des so genannten „Katers“ sicherlich den einen oder anderen immer wieder treffen. Doch was ist eigentlich ein „Kater“?

Einen Kater am Tag nach der Feier hatte sicherlich schon jeder. Schuld daran ist die Menge des getrunkenen Alkohols. Werden nach Verzehr von zuviel Bier, Sekt, Wein oder anderen Alkoholika nicht ausreichend Aldehyddehydrogenase gebildet, entsteht ein mehr oder weniger schlimmer „Kater“. Enthält der getrunkene Alkohol weiterhin auch noch Methanol kann es schlimmstenfalls sogar zu Vergiftungserscheinungen kommen. Neben diesen Symptomen entwässert der Alkohol zusätzlich den Körper und sorgt somit für einen Mineralstoffverlust: daher empfinden viele Menschen nach einer durchzechten Nacht den bekannten „Nachdurst“. Weiterhin reduziert sich im Körper der Glukoseanteil nach zuviel Alkoholeinnahme, so dass es unweigerlich zu Entkräftungserscheinungen kommen kann und der „Kater“ komplett ist. Um nach einem erhöhten Alkoholkonsum den Kopfschmerzen, der Übelkeit und dem Unwohlsein vorzubeugen gibt es einige wertvolle Tipps.

Am besten niemals auf nüchternen Magen trinken. Eine reichhaltige Mahlzeit vor dem Trinken beugt der schnellen Alkoholverarbeitung im Körper vor. Daher ist es auch nicht verkehrt während des Trinkens Nüsse, Käsestangen oder andere Leckereien nebenher zu knabbern, da diese den Magen und den Verdauungstrakt in Trab halten.

Hände weg vom billigen Alkoholika! Gerade in günstigen Spirituosen befinden sich Begleitstoffe, die besonders katerfördernd sind. Doch nicht nur die günstigen Waren bieten einen Grund zur Warnung: auch Cognac, Alkopops, Rotwein, Rum, Branntwein oder ein Obstler enthalten eine Menge Umdrehungen, welche blitzschnell zu Kopf steigen. Besser bieten sich hier Weißwein und ein guter Wodka an – dennoch gilt die Regel: weniger ist mehr.

Ein wahrer Geheimtipp: während der Party neben dem Alkohol auch zwischendurch immer ein Glas Mineralwasser trinken. Warum? Im Mineralwasser sind bekanntlich wertvolle Mineralien enthalten, welche der Körper für den Abbau der Spirituosen benötigt. Außerdem sorgt das Wasser für einen diuretischen Effekt , der den Alkoholhaushalt im Körper somit ausgleicht. Wer also seinen Körper mit genügend Flüssigkeit versorgt, läuft am nächsten Tag nicht so leicht Gefahr, sich mit einem „Kater“ abzuigeln.

Doch was kann man tun, wenn der „Kater“ schon da ist? Leider fühlen sich die meisten Menschen mit einem „Kater“ hundmiserabel. Um Übelkeit, Kopfschmerzen und Trägheit zu überwinden, sollte man sich mit reichlich Flüssigkeit versorgen. Der alte Spruch „Alkohol mit Alkohol“ bekämpfen sollte allerdings in diesem Fall nicht ernst genommen werden. Mit Flüssigkeiten sind in diesem Fall Säfte, Mineralwasser und andere Getränke mit reichlich Vitaminen gemeint.

Und wie sieht es mit den sagenumwobenen Rollmöpsen oder anderen sauer eingelegten Fischsorten aus?
Die Vorstellung ist äußerst gewöhnungsbedürftig und unter Kritikern ist dieses säurelastige und schwer verdauliche Gericht auch nicht sonderlich empfehlenswert. Eine deftige Mahlzeit wie beispielsweise eine kräftige Linsensuppe mit Brot sind hier sanfter zum Magen, sättigen gut und sind somit hilfreicher gegen den Kampf des „Katers“. Wer es lieber herzhaft mag kann sich stattdessen auch ein leckeres Omelette herrichten – wichtig ist in jedem Fall, dass die Mahlzeit reich an Kohlenhydraten und Eiweiß ist, da der Körper neue Kräfte sammeln muss. Auch ratsam sind frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte.

Neben den diversen Geheimtipps haben jetzt auch amerikanische Forscher festgestellt, dass Honig gegen „Kater-Kopfschmerzen“ wirksame Kräfte entfaltet. Hierbei ist allerdings wirklich der Honig und nicht allgemeiner Zucker gemeint, da sich die im Honig befindlichen Fruktoseanteile nützlich beim Abbau des Alkohols erweisen. Wer sich nicht mit Honig anfreunden kann, ist vielleicht mit Tomatensaft gut beraten. Dieser hilft den Alkohol schneller zu verbrennen und enthält zusätzlich eine Menge an Vitaminen.

Wer sich früh morgens allerdings nicht in die Küche stellen möchte, sondern zu einfach Mitteln greifen will, sollte sich mit Natron oder Antaziden behelfen. Dies ist in Apotheken als Bullrichsalz oder Alka-Seltzer erhältlich und schützt die Magenschleimhaut und hemmt übermäßige Magensäurebildung.

Auch wenn man es sich nicht vorstellen kann, aber frische Luft ist Balsam für den Körper. Wer seinen Körper am Vorabend mit zuviel Bier und anderen Drinks belastet hat, kann durch Bewegung den Abbau von Alkohol fördern, bringt den Kreislauf wieder in Schwung und sorgt zudem für ein besseres Wohlbefinden.

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