Viele frönen dem Wellness, treiben aktiv Sport, achten auch auf eine gute Ernährung und sind dennoch Raucher. Nun könnten manche Menschen denken, dass wellnessbewußte Menschen, die gleichzeitig den Zigaretten zugetan sind eher kontraproduktiv leben – aber ist das auch wirklich so?

Im deutschsprachigen Raum leben ungefähr 17 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 59 Jahren, die regelmäßig rauchen. Besonders an Weihnachten oder zu Sylvester fallen häufig gute Vorsätze – rund 96% denken, laut einer Studie der Krankenkasse DAK, zum Jahreswechsel darüber nach den Glimmstängeln Lebewohl zu sagen. Leider halten solche Pläne meist nicht länger als bis zum Neujahrsmorgen. Nun scheint es auch kaum verwunderlich, dass solche Selbstmaßnahmen sich buchstäblich in Wohlgefallen auflösen, schließlich ist ein „kalter Entzug“ nicht gerade förderlich, um den Zigaretten abzuschwören. Im Internet findet man zwar auch reichlich Tipps und Tricks, Lektüren und Kursangebote – aber ob diese wirklich tauglich sind, erscheint eher fragwürdig.

Wichtig ist – und das können sicherlich viele ehemaliger Raucher bestätigen – dass ein gesundes Leben ohne Rauch nur dann funktionieren kann, wenn der Raucher zu diesem Schritt bereit ist. Zwang und Unterdrückung funktioniert nur in den seltensten Fällen, daher sollte dieses Mittel umgangen werden. Und dennoch ist klar: ohne Zigaretten kann man freier und besser atmen, das Sporttreiben fällt einem automatisch leichter und ohne Umschweife spart man auch jede Menge Geld. Die Frage bleibt nun jedoch: wie stell ich es an, ohne Zigaretten zu leben?

Ein Geheimrezept wird es nicht geben – ein Jeder muss sich selbst über sein Leben mit dem Nikotin im Klaren sein. Dennoch sollte man sich bewusst machen, warum man überhaupt raucht und sich dieser Gründe im Klaren werden. Raucht man aus langer Weile, um Unsicherheiten zu überspielen, aus Gründen des Stress oder der Gruppenzugehörigkeit oder einfach nur, weil man es eben gewohnt ist, eine Zigarette in den Hand zu halten? Um sicher mit dem Rauchen Schluss zu machen ist ein Plan notwendig – eine Strategie, die Ihnen vor Augen führt, dass ein Leben ohne Rauch auch möglich ist.

• Beobachten Sie sich selbst beim Rauchen und verfolgen Sie auch Ihren Verbrauch. Leeren Sie an einem Tag den Aschenbecher nicht vor dem Abend und sehen Sie dann erst nach, wie viel Sie geraucht haben.
• Legen Sie die Zigaretten an einem anderen Ort, so dass Ihnen der Griff zur Zigarette nicht gewöhnlich vorkommt und Sie bemerken, wie oft Sie ohne zu Überlegen zu den Zigaretten greifen.
• Erstellen Sie eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen: brauchen Sie die Zigaretten? Halten Sie sich vor Augen, ob es nicht sinnvoller wäre das Rauchen aufzugeben, um sich selbst und der Gesundheit einen Gefallen zu tun.

Für die Hartgesottenen steht natürlich alternativ und ohne wenn und aber die erfolgreichste Methode zur Verfügung: der sofortige Rauchstopp. Wer von jetzt auf gleich mit den Zigaretten auf Kriegsfuß steht, benötigt auch keinen Zeitpunkt des Aufgebens, also einen Zeitraum, den man sowieso beliebig verschieben könnte. Versuchen Sie durchzuhalten, all Ihre Willenskraft zu sammeln und stark zu bleiben. Jeder kann es, wenn er den Willen dazu hat. Vertreiben Sie sich die Zeit mit Sport und Wellness. Ihr Körper wird es Ihnen danken. Zudem können Sie das Geld, welches Sie für die Zigaretten einst ausgaben, in einer Spardose sammeln und nach einem halben Jahr für einen schönen Wellnessurlaub ausgeben.