Die wichtigsten Heilpflanzen von V bis Z

Der Trend bei Krankheiten oder anderen Leiden geht heutzutage eindeutig zur Heilung durch Heilpflanzung – zu viele Allergien, Nebenwirkungen oder andere Komplikationen entstehen durch den Einsatz von industriell hergestellten Arzneimitteln, die den Menschen übel auf das Gemüt schlagen. Viel geringerer ist die Gefahr bei natürlichen Heilmitteln: sollten Sie sich dennoch unsicher sein und sich über die Dosierungen informieren wollen, so fragen Sie Ihren Arzt oder Heilpraktiker.

Das Veilchen blüht im Frühling in vielen Gärten und erfreut das menschliche Auge mit seiner bunten Blütenpracht. Dass diese winzige Blume jedoch auch bei Erkrankungen der Atemwege zum Einsatz kommt, wissen nur wenige Menschen. In Form von Tee findet das Veilchen aufgrund seines sehr hohen Vitamin-C-Gehaltes besonderen Anklang und wird gegen Husten und Erkältungsbeschwerden angewandt. Doch auch in der Parfümindustrie und im Konditorbereich ist das Veilchen in aller Mund, wird diese Blume wegen seines lieblichen Duftes und des Geschmacks immer gern angewandt.

Der Waldmeister ist uns bereits aus Kindertagen bekannt – jedoch ist jener in der Naturheilkunde ein ganz anderes Kraut, welches gern gegen Verdauungsbeschwerden, Kopfschmerzen, Menstruationsleiden und schlecht heilende Wunden benutzt wird. Diese Heilpflanze ist in großen Teilen Europas beheimatet und gehört zur Familie der Rötegewächse. Das Kraut wird in erster Linie für den Tee angewandt und findet ebenso gern als Duftkissen gegen Insekten Verwendung. Bei Wunden ist gleichfalls ein Brei, welcher aus Blättern und Blüten des Waldmeisters besteht, als Kompresse auf die Wunde gelegt. Direkter Kontakt zwischen der Wunde selbst und der Pflanze sollte jedoch nicht bestehen.

Der Wermut ist sicherlich vielen im Bereich der Spirituosen bekannt – doch diese Strauchpflanze, die kleine gelbe Blüten und winzige Früchte trägt, ist auch in der Heilkunde einsetzbar. Wermut wirkt vor allem appetitanregend und wird bei Blähungen, Mundgeruch, Verstauchungen, Gallenbeschwerden und auch Wurmbefall verwendet. Ob als Tee, Weintinktur, als Badezusatz oder Umschlag – die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig. Das ätherische Öl ist jedoch in zu hoher Konzentration giftig, daher sollte Wermut nicht über einen längeren Zeitraum benutzt werden und deren Dosierung ein Arzt überwachen.

Ysop oder auch Josefskraut genannt ist eine Gewürz- und Heilpflanze, welche reich an ätherischen Ölen ist. Der Ruf des Ysops steht vor allem darin, dass es krampflösend, schleimlösend und verdauungsfördernd wirkt. So kann es gut zur Behandlung von Husten, Bluthochdruck, Narbenbehandlung und monatlichen Beschwerden angewandt werden. Zur inneren Anwendung ist der Tee oder die Weintinktur nützlich, zur äußeren Anwendung empfiehlt sich eine Mundspülung.
Obwohl das Kraut seit jeher großem Anklang findet und sogar in der Kosmetikindustrie gern benutzt wird, ist eine Nebenwirkung des Ysops ein eventuelles Auftreten von Krampfanfällen. Daher sollte eine Anwendung ohne vorherige Absprache mit einem Arzt nicht stattfinden.

Die Zaubernuss könnte glatt mit einer Haselnuss verwechselt werden, zumal der Strauch die gleiche Beschaffenheit aufweist und die Früchte ebenso essbar sind. Der einzige Unterschied: die Zaubernuss hat heilende Kräfte, welche von der Rinde und den Blättern herrühren. Diese können zur Behandlung von Hautproblemen, Kopfschuppen, Gefäßerkrankungen oder Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden. Obwohl diese Heilpflanze eigentlich eher äußerlich als Salbe oder Tinktur bei Hämorrhoiden oder geschwollenen Beinen Anklang findet, kann auch ein Tee hergestellt werden, welcher bei Durchfall nützlich sein kann.
Wem die Eigenproduktion zu aufwendig ist, findet in der Apotheke fertige Salben und Zäpfen, die den Wirkstoff der Zaubernuss enthalten.

In der Küche für den Geschmack und als Gewürz ist die Zwiebel ein beliebtes Gemüse. Doch das Lauchgewächs, welches auf der ganzen Welt beliebt ist, hat auch im Arzneimittelbereich Vorteile. Neben dem harntreibenden Effekt bietet die Zwiebel auch antiseptisches und blutdrucksenkendes Nutzen. Zur Behandlung von Darminfekten, Mittelohrentzündung, Fieber oder Würmer wird die Zwiebel ebenfalls gern eingesetzt, kann bei Insektenstichen Linderung erbringen, als Zwiebelsäckchen bei Atemwegserkrankungen genutzt und als Tinktur Verwendung finden.

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