Die wichtigsten Heilpflanzen von S bis U

„Gegen alles ist ein Kraut gewachsen!“

Diesen Spruch dürften die meisten kennen – aber stimmt das wirklich? Die meisten Krankheiten und Infektionen lassen sich in der Tat nicht nur mit industriell hergestellten Medikamenten überwältigen, auch die Natur bietet Hilfe an. Ob Blätter, Blüten, Früchte, Samen, Wurzel oder Kräuter: unter der Rubrik Heilpflanzen findet man reichlich Mittel, die Beschwerden und Erkrankungen lindern können. Auch wenn nicht gegen jede Krankheit ein Kraut hilft, versuchen kann man es allemal und vielleicht ist man hier und da über das Ergebnis sogar überrascht.

Der Sandelbaum gehört zu einer asiatischen Baumart mit rötlichem Holz, dessen Kernholz – als Sandelholz bezeichnet – in erster Linie zur Zubereitung von Tee verwendet wird, aber auch Verwendung als Färbemittel findet. Der Tee dieser Heilpflanze wirkt harntreibend, lindert Zahnschmerzen, Kopfschmerzen und kann gegen Diabetes mellitus und Nierenerkrankungen genutzt werden. Das Sandelholz kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewandt werden – als ätherisches Öl ist es sehr beliebt und hat weiterhin desinfizierende Wirkungen.

Bereits in der griechischen Antike wurde Schlafmohn aufgrund seiner Wirkstoffe genutzt – man benutzte es, um Kinder zum Schlafen zu verhelfen. Und auch heute noch ist der Schlafmohn nicht in Vergessenheit geraten: sowohl in der Medizin als auch in der Ernährung finden wir den Mohn wieder. Der runde Stängel dieser Heilpflanze wird bis zu 1m hoch und hat relativ große Blüten. Aus diesen Blüten gewinnt man die duftenden Samen, welche vorrangig für Süßspeisen und Gebäck gern verwendet werden. Durch eine Kaltpressung kann sogar hochwertiges Mohnöl gewonnen werden, in Japan hingegen wird der Schlafmohn häufiger als Gewürz genutzt. Neben dem Fakt, dass durch Schlafmohn Opium gewonnen werden kann, hat der Schlafmohn auch heilende Kräfte, wirkt schmerzstillend, wirkt gegen Verstopfung, Magenschmerzen, Ödeme oder Asthma und ist vielseitig verwendbar.

Der wohlschmeckende Sellerie ist ein Gemüse und wird gern als Suppeneinlage oder für Salate sowie als Gewürz verwendet. Dennoch geht die Kunst des Selleries noch weiter: er wird als Heilpflanze gern gegen Rheuma, Gicht und gegen Fettsucht verwendet, wirkt harntreibend und hat reinigende, sowie verdauungsfördernde Eigenschaften. Die im Sellerie enthaltenen ätherischen Öle können äußerlich gut gegen Hautreize angewandt werden und als Tee werden nützliche Erfolge gegen Blähungen erzielt. Werden nach Einnahme des Selleries jedoch allergische Reaktionen beobachtet, so sollte man den Arzt konsultieren.

Der Thymian ist ein beliebtes Gewürz, dessen ätherische Öle für ein wahrhaftiges Geschmackserlebnis sorgen. Dennoch ist dieses Kraut nicht nur zum Würzen von Fleischspeisen geeignet, sondern wirkt zudem schleimlösend und hustenlindernd.
Die Blätter und Sprossen dieser Heilpflanze werden unter anderem gegen Keuchhusten, Asthma, Appetitmangel, Erkältungen, Zahnfleischentzündungen oder Bronchitis verwendet. Die Anwendung kann sowohl innerlich als auch äußerlich erfolgen, als Tee oder Umschlag bei Verstauchungen oder Wunden angewandt werden und ist auch als Tinktur bei Mundspülungen nützlich.

Der Ulmenbaum ist nicht nur ein sehr schöner Baum, den man in vielen Straßen wieder findet – der aus der Rinde zubereitete Tee bringt als Heilmittel einige Vorteile mit sich. Der Tee der Ulme wirkt entzündungshemmend, kann zum Gurgeln bei Entzündungen im Mundraum getrunken und gegen Magen- und Darmschleimhautinfekte wirksam sein. Wird die Rinde der Ulme zu Pulver gerieben und ein halber Teelöffel mit etwas Wasser vermengt, kann dies einen positiven Effekt gegen Durchfall erzielen.

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