Die wichtigsten Heilpflanzen von J bis L

Wenn das Wetter verrückt spielt, Regen und Sonne sich abwechselnd die Hand reichen und die Temperaturen Karussell fahren, hat unser Organismus ständig mit den Abwehrkräften zu kämpfen. Dass unser Immunsystem irgendwann in die Knie geht, ist da nicht verwunderlich. Ob Schnupfen, Husten oder Heiserkeit – der Katalog der Erkältungskrankheiten ist groß, die Mittel in den Apotheken meist recht teuer, so dass manches durchaus mit Hilfe der Natur bekämpft werden kann: mit den Heilpflanzen.

Das Johanniskraut ist schon seit mehreren Jahrtausenden aufgrund seiner hohen Wirksamkeit beliebt. Bei Nervosität, Schlafstörungen, Erkrankungen der oberen Atemwege und auch Depressionen kann diese Heilpflanze wahre Wunder bewirken. Durch die Blüten des Johanniskrauts wird ein Tee oder eine Tinktur hergestellt, allerdings gibt es heutzutage auch viele Fertigprodukte, die in Apotheken oder Drogeriemärkten angeboten werden. Ob bei Verbrennungen, zur Heilung von Wunden oder bei Verdauungsbeschwerden, dass Johanniskraut ist vielseitig einsetzbar.

Der wohltuende Duft der Jasmin wird gern für die Aromatherapie eingesetzt und ist auch in der Parfümindustrie beliebt. Doch hiermit hört der Nutzen des Jasmins noch lange nicht auf: die gelben Blüten werden bei Infektionskrankheiten, Kopfschmerzen, rheumatischem Fieber und Husten angewandt. Dennoch sollte die Einnahme von Jasmin mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden, da Jasmin bei falscher Dosierung durchaus schwerwiegende Folgen wie Lähmungen, Schwindel bishin zum Tod haben kann. Daher wird Jasmin häufig als Fertigpräparat oder als homöopathisches Medikament angeboten – vor allem, um auch vor der Verwendung des falschen, giften Jasmins zu schützen.

Die Blüten der Kamille sind den meisten Menschen schon seit Kindertagen bekannt. Bei Erkältungen wurde die Kamille als Tee verabreicht – dennoch ist die Kamille als Heilpflanze wesentlich vielseitiger. Als wahres Wunderkraut kann sie bei Schlaflosigkeit, zur Behandlung von Ekzemen, Magenschmerzen, Zahnschmerzen, Halsbeschwerden, Menstruationsleiden und Entzündungen angewandt werden. Die Kamille steht in dem Ruf krampflösend und beruhigend zu wirken, zudem schafft diese Heilpflanze positive Ergebnisse in punkto Verdauung. Als Tee kann dieser getrunken oder zum Gurgeln benutzt werden, aber auch Kompressen oder Salben sind sehr nützlich.

Als Gewürz ist der Knoblauch vor allem in der mediterranen Küche sehr begehrt – die wenigsten wissen jedoch auch, dass das Knollengewächs eine Vielzahl an heilenden Wirkungen besitzt. Die Knolle wird ausgesprochen gern in der Naturheilkunde genutzt, da diese bei Arterienverkalkung, Bluthochdruck, Blähungen, Husten und auch bei Rhema ideal einsetzbar ist. Diese Heilpflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich zum Einsatz gebracht werden. Ob als Sirup, in dem der Knoblauch über mehrere Stunden in Wasser eingelegt wird, als Tinktur oder zum rohen Verzehr – der Knoblauch ist als Heilpflanze vielseitig verwendbar. Einziger Nachteil: bei übermäßigem Genuss ist der Atem des Patienten nicht sonderlich anziehend, daher greifen viele Menschen gern auf das Fertigpräparat zurück.

Im Frühjahr schätzen wir den Krokus sehr – wächst er mitunter bei den ersten Sonnenstrahlen und läutet so den Frühling ein. Jedoch tut diese Pflanze mit ihrem Aussehen den Menschen nicht nur einen Gefallen, aus seinen Blüten kann der beliebte rote Safran gewonnen werden, der durchaus als Gewürz und ebenso als Heilmittel dienlich ist. Gegen Schmerzen, Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wird der Krokus (oder vielmehr der daraus gewonnene Safran) angewandt – jedoch muss mit der Dosierung sparsam ungegangen werden, da dies zu Vergiftungen führen kann. Schwangeren Frauen wird von der Heilpflanze abgeraten, weil der rote Safran zu Fehl- oder Frühgeburten führen kann.

Den Leinsamen finden wir nicht nur in Broten und Brötchen wieder, er ist durchaus auch als Heilpflanze zu gebrauchen. Bei Entzündungen des Magen- und Darmbereichs, bei Husten, Juckreiz und Halsentzündungen hat sich der Leinsamen sehr gut bewährt. Diese Heilpflanze kann sowohl innerlich als auch äußerlich angewandt werden. Zum Verzehr zerquetscht man die Samen und gibt diese in ein Glas Wasser – diese Mischung wirkt verdauungsfördernd und entzündungshemmend. Zur äußerlichen Anwendung eignen sich Brustwickel: der Leinsamen wird zerrieben, in Wasser gekocht bis ein Brei entsteht und dieser auf ein Tuch als Wickel gebracht. Ist der Brei nur noch lauwarm, wird der Wickel erneuert.

Der Lotus – die heiligste Pflanze Asiens – ist aufgrund seines betörenden Duftes und der bezaubernden Blüten bekannt. Doch diese Pflanze kann noch wesentlich mehr: die Blüten, Fruchtstände und auch Wurzeln können weiterverarbeitet werden und als Teeaufguss Verwendung finden. Der Lotus regt nicht nur den Stoffwechsel an, sondern entfacht die Lebenskräfte, steigert das Wohlbefinden und kann bei Erkrankungen von Milz, Nieren und Herz eingesetzt werden.

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