Die wichtigsten Heilpflanzen von G bis I

In einer Zeit voller Krankheiten und Leiden wird gern auf chemische Medikamente zurückgegriffen – doch nicht immer ist dies nötig. Viel besser und gesünder ist es eher, wenn man auf die Hilfsmittel der Natur zurückgreift und so vielleicht noch bessere Resultate erzielt. Mit Heilpflanzen, Wurzeln und Kräutern haben schon unsere Vorfahren gearbeitet – warum also nicht back to the roots?

In der Apotheke hat man neuerdings schon häufiger etwas von Ginkgo gehört – aber was genau verbirgt sich hinter dieser Heilpflanze? Die Wirkung der Blätter und Samenkerne entstammt einer uralten Baumart – auch Tempelbaum genannt – und fördert unterschiedliche Bedürfnisse wie beispielsweise Durchblutung des Gehirns, bekämpft aber auch Bronchitis, Ohrensausen oder Magenbeschwerden. Der Tee wird häufig als streng empfunden, daher ist ein Fertigpräparat in Form von Tabletten oder Dragees für viele Patienten angenehmer. Dennoch kann der Ginkgo auch Nebenwirkungen wie Übelkeit, Kopfschmerzen oder Hautreaktionen auslösen – sprechen Sie bei diesen Auffälligkeiten am besten mit Ihrem Arzt.

Der Ginseng stammt aus Asien und ist in der Form ein Efeugewächs, dass unter anderem das Leistungsspektrum fördern kann und das Immunsystem stärkt. Ebenso kann Ginseng bei Verdauungsstörungen, Appetitmangel, Übelkeit und Beschwerden der Wechseljahre verwendet werden. Die Wurzel des Ginsengs wird meist innerlich angewandt, so dass ein Tee oder ein Pulver verwendet wird, welches das allgemeine Wohlbefinden steigert. Die Präparate des Ginseng sind jedoch nicht für die Dauer bestimmt: bei längerer Einnahme über einen Zeitraum von drei Monaten können Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Bluthochdruck oder gar vaginale Blutungen auftreten. Daher ist es ratsam, dass diese Heilpflanze nur von Erwachsenen eingenommen und von Kindern und Jugendlichen eher ferngehalten wird.

In Energy Drinks finden wir unter den Bestandteilen häufig Guarana – was viele nicht wissen: es ist eine Heilpflanze. Als Guarana ist eine tropische Kletterpflanze bekannt, deren Samen ein koffeinhaltiges Elixier enthalten, das vor allem gegen Müdigkeit und Kopfschmerzen wirkt. Der Strauch selbst kann eine Höhe von bis zu zehn Metern erreichen. Die Samen werden nach der Ernte geröstet, zu einer Paste verarbeitet und für verschiedene Zwecke verwendet. Neben der Wirkung in Energy Drinks ist sein Vorkommen auch in Pulverform, in anderen Getränken, in Kaugummi oder Gebäck zu finden. Als Muntermacher bewirkt die Heilpflanze nicht nur die Beseitigung von Müdigkeit, sondern auch eine Leistungssteigerung.

Die Hagebutte ist eine Frucht, die am Strauch wächst, im Spätherbst geerntet wird und viele Vitamine enthält. Ob als Tee, als Konfitüre oder Mus ist sie uns bestens bekannt, dennoch hat die Hagebutte weitaus mehr Fähigkeiten als Heilpflanze: sie kann gegen Erkältungen wirken, Bronchitis bekämpfen, Gallenbeschwerden lindern und das Immunsystem stärken – zudem hat die Hagebutte eine harntreibende Wirkung und ist reich an Vitamin C. Erhältlich ist der Hagebuttentee in verschiedenen Varianten, der durchaus herrlich mit Honig zu genießen ist. Bei normaler Anwendung treten beim Genuss der Hagebutte keine Nebenwirkungen auf.

Im deutschsprachigen Raum befinden sich große Anbaugebiete des Hopfens – dennoch ist er nicht nur ein wichtiger Bestandteil zur Herstellung des beliebten Biergetränks, sondern spielt auch in der Naturheilkunde eine große Rolle. Durch den Einsatz von Hopfen können verschiedene Krankheiten wie Fieber, Nervosität, Kopfschmerzen, Menstruationsbeschwerden und auch Verstopfung gelindert werden. Durch seine beruhigenden und entzündungshemmenden sowie schmerzstillenden Vorteile kann der Hopfen als Tee hervorragend genossen werden. Auch ein Hopfenkissen erleichtert den Schlaf oder wirkt als Badezusatz entspannend.

Der Ingwer ist nicht nur als Gewürz beliebt, sondern findet sich auch in Getränken und Medikamenten wieder. Aufgrund seiner fördernden Funktionen im Bereich der Darmtätigkeit oder Übelkeit wird er als Heilpflanze gern angeboten. Zudem kann der Ingwer auch appetitanregend wirken, gegen Rheuma verwendet werden und schwangeren Frauen gegen Schwangerschaftsübelkeit behilflich sein. Dennoch sollte Ingwer nicht über einen längeren Zeitraum verwendet werden, da er blutzuckersenkend wirkt und sich negativ auf die Blutgerinnung darstellt.

Das Isländisch Moos wächst zwar weder als Moos, noch wächst es nur in Island, dennoch hat es heilende Kräfte, die gegen Husten wirken und als Magenmittel bestens verwendbar sind. Als Flechtengewächs wird es gern bei Halsentzündungen, Wunden, Magen– und Darmbeschwerden eingesetzt, wirkt schleimlösend und blutstillend. Die ätherischen Öle des Isländisch Moos erscheinen eher bitter, regen jedoch den Appetit an, stärken die Abwehrkräfte und wirken Verstopfungen entgegen. Als Tee zubereitet wird das Isländisch Moos häufig angeboten: durch die Zubereitung verliert es den bitteren Geschmack, dennoch ist ein Verzehr als Bonbon oder Hustenmittel ebenso möglich.

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