Die heilende Wirkung von Schlammpackungen

Schlammpackungen werden häufig als Bad oder mittels Fangopackungen angeboten. Das Wort Fango kommt aus dem italienischen und bedeutet „Schlamm“ oder auch „Schmutz“. Früher wurde ausschließlich vulkanischer Mineralschlamm für diese Zwecke verwendet, heutzutage wird eher auf normalen Schlamm aus Naturmooren zurückgegriffen. Italien gilt als das Ursprungsland der Schlammpackungen, da historische Quellen belegen, dass schon römische Legionäre die heilende Kraft des vulkanischen Schlammes zu würdigen wussten.

Die organische Schlammpackung wird auch heute noch traditionell durch Mineralgestein gewonnen und mit Thermalwasser angerührt. Alternativ kann allerdings auch auf das Paraffinfango zurückgegriffen werden, welches durchaus mehrere Mal verwendbar ist.

Was können Schlammpackungen bewirken?

Schlammpackungen haben eine lange Tradition im Bereich der Entgiftung des Körpers sowie Behandlungen von Muskelverspannungen. Besonders im Wellnessbereich werden Schlammpackungen zum seelischen Wohlbefinden sowie zur Linderung von Krankheiten wie beispielsweise Rheuma, Neurodermitis, Ekzeme, Hexenschuss oder Arthrose angewandt.Auch wenn der Gedanke an ein Schlammbad nicht gerade verlockend zu sein scheint, die flüssige Erde kann durchaus wohltuende Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Der Heilschlamm wird entweder als Fangopackung oder als Bad angeboten. Durch die Wärme und die ätherischen Stoffe wird die Muskulatur gelockert sowie entspannt und eine Linderung von Schmerzen oder Anspannungen hervorgerufen. Jede organische Schlammpackung wird nur ein einziges Mal verwendet und anschließend umweltgerecht entsorgt.

Je nach Erkrankung oder Leiden wird der Schlamm erhitzt oder kühl auf den Körper aufgetragen. Für die heiße Schlammpackung wird vor der Anwendung das Schlammpulver mit Wasser zu einer homogenen Masse vermengt und auf eine angenehme Temperatur von 45° bis 50° Celsius erwärmt. Anschließend wird die Packung auf die erkrankten Bereiche des Körpers aufgetragen und optimal als Wärmespeicher mit Folien oder Leinentüchern verdeckt. Damit die Schlammpackung sich bestmöglich entfalten kann wird eine Anwendungsdauer von 20 bis 40 Minuten empfohlen. Durch diese lange Einwirkzeit ist es möglich, dass sich der Schlamm im Gewebe wirkungsvoll ausbreiten kann. So sind die Förderung der Durchblutung, eine Linderung der Schmerzen sowie auch eine Entspannung der Muskulatur hinlänglich gegeben. Hervorragende Wirkung ist zusätzlich durch eine Schwarzschlammpackung möglich, welche mit ihren natürlichen Substanzen die Haut reinigt und desinfiziert.

Schlammpackungen für den Heimbedarf

Schlamm- oder auch Fangopackungen sind in der Apotheke oder den Drogeriemärkten zu erwerben und können bequem von zu Hause aus verwendet werden. Dazu wird das Schlammpulver oder der zubereitete Schlamm in eine hitzebeständige Schüssel gegeben. Für das Pulver wird die auf der Packungsanleitung empfehlende Wassermenge dazugegeben und vermengt. Die Schüssel wird nun über einem Wasserbad erwärmt. Schneiden Sie nun ein Stück Leinenstoff in 30 mal 30 Zentimeter großes Stück Quadrat und legen Sie es auf eine hitzebeständige Fläche, so dass es warm gehalten wird. Ist der Schlamm ebenso wohltemperiert erwärmt, können Sie diesen auf das Leinenstoff geben. Verstreichen Sie die Schlammmasse nun zu einer Dicke von 3-5 cm und legen Sie das gegenüberliegende Stück Stoff zusammen, so dass Sie eine kleine Schlammtasche erhalten. Legen Sie die Schlammpackung anschließend auf die schmerzende Körperstelle. Ist die Fangopackung noch zu warm, lassen Sie diese einen Moment abkühlen. Ob die Temperatur für Sie angenehm ist, können Sie direkt am Handgelenk testen.

Um die Wärme der Schlammpackung längere Zeit zu erhalten, wickeln Sie um die Packung ein größeres Stück Plastik oder eine dickes Handtuch. Nach Ablauf von einer halben Stunde können Sie die Schlammpackung entsorgen.

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