Alleskönner Algen

Seit mehreren Jahrtausenden schätzt man in Asien die Algen wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe als Nahrungsmittel.
Aus der japanischen Küche sind bei uns vor allem Seetang, der sich oft an japanischen Reiskräckern findet, und die Nori-Algen vom Sushi bekannt geworden. Es gibt jedoch in der asiatischen Küche zahlreiche weitere Verwendungsmöglichkeiten, bei denen diverse Arten als Tee, Salat, in Essig eingelegt, gegrillt oder als Suppeneinlage verzehrt werden. Geschmacklich variieren die verschiedenen Sorten- manche haben einen sehr stark fischigen, strengen Geschmack, während andere mild und beinahe geschmacksneutral sind. Fast 160 verschiedene Algenarten werden in den verschiedenen Regionen der Welt heute gegessen. Insgesamt wird zwischen ca. 80.000 bekannten Arten unterschieden, und man nimmt an, dass sogar bis zu 400.000 Arten existieren.

Algen sind besonders gut für unsere Gesundheit, weil sie hohe Anteile an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen enthalten. Außer aus Eiweiß, das ca. 60 % ihrer Substanz ausmacht, bestehen sie überwiegend aus Kohlenhydraten und fast keinem Fett. Sie sättigen allerdings nicht besonders gut, zum einen da ihre Inhaltsstoffe teilweise gar nicht verdaulich sind, und zum anderen aufgrund ihres geringen Fettgehalts. Sie eignen sich daher am besten als Beiwerk zu nahrhaften Speisen für einen Gesundheitskick.

Algen können allerdings auch gesundheitlich nachteilige Nebeneffekte haben, da die meisten Sorten sehr viel Jod enthalten. Besonders bei Schilddrüsenüberfunktion und Bluthochdruck sollten keine jodhaltigen Nahrungsmittel gegessen werden. Personen mit diesen Beschwerden müssen aber nicht auf die Vorteile einer Ernährung mit Algen verzichten, sondern sollten darauf achten, nur Süßwasseralgen, wie z.B. die zu den Blaualgen gezählte Spirulina Alge, zu verwenden, da diese so gut wie kein Jod und außerdem nur sehr wenig Natrium enthält. Wem der Algengeschmack auch milderer Sorten ganz und gar nicht zusagt, der kann trotzdem in Naturkostläden erhältliche Algenextrakte in Pulverform oder als Saft seinen Speisen beifügen. Zu positiven Einflüssen auf über die körperliche Gesundheit hinausgehende Bereiche gibt es einige Erfahrungsberichte und Spekulationen, wissenschaftliche Nachweise sind hingegen rar. Manche sagen der Alge nach, sie bremse den Appetit, so dass sie als natürliches Diätmittel verwendet werden könne. Nach anderen Erfahrungen soll sie gegen Müdigkeit, Stress und nervliche Anspannung helfen.

Schließlich können Algenextrakte auch äußerlich angewendet werden. Seit einigen Jahren werden sie bei der Kosmetikherstellung vielfältig eingesetzt. Sie sind inzwischen Bestandteil von Shampoos, Cremes, Masken, Packungen, Badezusätzen und vielem mehr. Die in Algen enthaltenen Wirkstoffe fördern zweifelsfrei die Durchblutung, und eine gute Duchblutung bildet schließlich den wesentlichen Faktor für frische, strahlende Haut. Die Vitamine A und E, Zink und Selen können die Erneuerung von Haut- und Haarzellen beschleunigen, weiter garantieren die in Algen enthaltenen B- und C-Vitamine optimale Feuchtigkeitsversorgung. Besonders beliebt ist auch die Anwendung von Algenshampoos bei trockenem oder strapaziertem Haar, das dadurch wieder glänzend und widerstandskräftig wird.

Außerdem sind Algen für ihre entschlackende Wirkung bekannt und gelten als Top-Tipp gegen Cellulite. Im Wellnessbereich sind seit einigen Jahren Thalassoanwendungen mit Algenpackungen für den ganzen Körper oder speziell für die von Orangenhaut betroffenen Partien sehr beliebt. Die entgiftenden und entschlackenden Effekte einer Algenpackung können ebenso gut eine Diät unterstützen. Der schönste Nebeneffekt ist stets die entspannende Wirkung, die sich in dieser wohlig warmen Packung automatisch einstellt. Eine kleine Wellnesskur für zwischendurch kann sich auch zu Hause jeder mit einem entspannenden und pflegenden Algenbad gönnen, indem er etwas Algenextrakt zum einlaufenden Badewasser gibt.

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